Redezeit

Vortragsreihe des Vereins WortWerkWittenberg e.V., des Instituts für deutsche Kultur e.V. und der Stiftung Leucorea.

Am Anfang ist die Sprache. Ohne sie gibt es kein Miteinander unter Menschen. Sie ist der Grundstoff unserer Demokratie ebensosehr wie der Spiegel unserer Kultur und unserer geschichtlichen Erfahrung.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung LEUCOREA und dem Institut für deutsche Sprache und Kultur e.V. an der Martin­Luther-Universität Halle-Wittenberg lädt der Verein WortWerk Wittenberg e.V. dazu ein, in einer Reihe mit dem Titel Redezeit über unsere Sprache und wie sie unser alltägliches Leben bestimmt ins Gespräch zu kommen.
Im Anschluss an einen kurzen Vortrag ist dazu bei Getränken und kleinen Knabbereien Gelegenheit.

Redezeit am 13.01. 2025, 18.00 Uhr:

Referent: Dr. Karl Tetzlaff :

„Literatur: Das Unsagbare zur Sprache bringen
Der Schriftsteller Lutz Seiler“

Es kann als ein besonderes Potenzial der Literatur angesehen werden, dem in anderen Kontexten Unsagbaren eine Sprache zu verleihen. Gefühle, Hoffnungen und Sehnsüchte, die sich ansonsten nur schwer artikulieren lassen, finden in literarischen bzw. poetischen Texten ein Mittel des Ausdrucks. Sie vollziehen nämlich, wie der Schriftsteller Lutz Seiler schreibt, „eine Bewegung auf das Unsagbare hin, eine Bewegung ohne Endpunkt“, in die man lesenderweise einzusteigen vermag.

Inwiefern gerade Lutz Seilers Romane, Erzählungen und Gedichte von einer solchen Bewegung bestimmt sind, wird in diesem Vortrag zum Thema. Der aus Gera stammende Autor (*1963) macht darin auch immer wieder seine ostdeutsche Herkunft zum Thema und hat die Literatur früh als einen Freiheitsraum erfahren, in dem an den eigenen Wünschen und Träumen gegen alle äußeren Widerstände festgehalten werden kann.

Der Referent, Dr. Karl Tetzlaff, ist Geschäftsführer der Stiftung LEUCOREA. Er studierte Evangelische Theologie in Berlin, Prag und Halle. 2022 wurde er mit einer Arbeit zur Theorie sozialer Anerkennung in Halle promoviert. Die Erforschung des Verhältnisses von Literatur und Religion gehört zu Karl Tetzlaffs Arbeitsschwerpunkten.

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