Workshop „Deutsche Sprache – Zweite Heimat? Literarische Wege nach Deutschland“ am 3./4. Juni 2016 in Wittenberg!

Ab Freitag dem 3. Juni bis Samstag dem 4. Juni 2016 findet in Wittenberg in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e.V. der zweite Anlauf für den Workshop „Deutsche Sprache – Zweite Heimat? Literarische Wege nachDeutschland“ statt.

Jeder Mensch ist in seiner Muttersprache zu Hause; sie eröffnet ihm einen eigenen Zugang zur Welt. Menschen, die in besonderer Weise auf die Fähigkeit angewiesen sind, die Welt zur Sprache zu bringen, sind Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Viele von ihnen haben im Deutschen durch ihre Texte eine zweite Heimat gefunden. In Lesung und Gespräch berichten sie über ihre Erfahrungen, Grenzen und Möglichkeiten im Umgang mit ihrer Zweitsprache Deutsch. Mit ihnen sowie mit Politikerinnen und Politikern möchten wir darüber diskutieren, welche gesellschaftlichen Aufgaben eine zweite Beheimatung in der deutschen Sprache mit sich bringt.

Die zweitägige Veranstaltung präsentiert in einer Mischung aus Vorträgen und Lesungen, einer Podiumsdiskussion und einem musikalisch-sprach-politischen Abendprogramm die Reichweite dieser Thematik.

Tagungsort: Lutherstadt Wittenberg, Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V., Fr. 3.06. – Sa 4.06.2016

Leitung: PD Dr. Alf Christophersen (Evangelische Akademie) mit Prof. Dr. Gerhard Meiser (Verein WortWerkWittenberg e.V.)

Fr 3.06.

17:00 Uhr        Eröffnung durch PD Dr. Alf Christophersen und Prof. Dr. G. Meiser

17:15 Uhr        Festvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Glück (Bamberg):

„Deutsche Sprache – zweite Heimat: Immigration und Beheimatung“

18:30 Uhr        Abendessen

19:00 Uhr       Musikduo „Schneewittchen“ (Hannover):

„Zwischen-den-Welten-Tänzerin“

Sa 4.06. 

09:00 Uhr      Lesungen und Diskussionen mit

Susanne Gregor – Die gebürtige Slowakin zog 1990 mit ihrer Familie nach Oberösterreich. Sie studierte Germanistik und Publizistik an der Universität Salzburg. Seit 2005 lebt sie in Wien. Im Jahr 2010 wurde sie mit dem 1. Preis „Exil Literaturpreis“, Schreiben zwischen den Kulturen ausgezeichnet. 2011 erschien ihr erster Roman „Kein eigener Ort“.

 

Prof. Dr. Reza Hajatpour  – Der gebürtige Nordiraner verließ als junger Geistlicher 1986 seine Heimat und ist seit 2012 Hoch-schulprofessor für Islamisch-Religiöse Studien an der Universität Erlangen-Nürnberg. 2009 wurde er für seinen Artikel „Der kurze Frühling der Freiheit“ für den Medienpreis der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte nominiert. Weitere Werke sind „Tage der Liebe im Schatten der Erinnerung“ (2011) und „Der schmale Weg“ (2013).

11:30 Uhr        Kaffeepause

12:00 Uhr      Diskussionsveranstaltung mit

Dr. Karamba Diaby (MdB): „Wer Deutsch lernt, dem bleiben in Deutschland manche Türen verschlossen. Wer nicht Deutsch lernt, dem bleiben alle Türen verschlossen.“

Thomas Schumann (Schulleiter der Herbert-Hoover-Sekundar-schule, Berlin): „Aus der Schulordnung der Herbert-Hoover-Schule § 1 Grundsätze (…): 3. Die Schulsprache unserer Schule ist Deutsch, die Amtssprache der Bundesrepublik Deutschland. Jeder Schüler ist verpflichtet, sich im Geltungsbereich der Hausordnung nur in dieser Sprache zu verständigen.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Glück (Bamberg): Als ausgebildeter Germanist und Slawist war er bis 2015 Professor für Deutsche Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Bamberg. Helmut Glück gehört dem Vorstand der Stiftung Deutsche Sprache an und engagiert sich zurzeit in Projekten für die sprachliche Integration von Flüchtlingen.

13:30 Uhr      Abschluss der Veranstaltung

14:00 Uhr      Mittagessen

Sie können uns hier schriftlich erreichen und sich für den Workshop anmelden. Wir melden uns zeitnah zur Veranstaltung erneut.

Im Anschluss an die Tagung findet ab 15:00 Uhr unter der Trägerschaft des Vereins WortWerkWittenberg e.V. und des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in der Stiftung Leucorea, Collegienstraße 62, Lutherstadt Wittenberg eine Konzeptpräsentation für Multi-plikatorinnen und Multiplikatoren mit dem Titel „Flüchtlingsarbeit – Deutsch als Fremdsprache“ (Dozentin: Dr. Stephanie Kahl) statt. In der zweistündigen Präsentation wird das Curriculum für ehrenamtliche Deutschlotsinnen und -lotsen vorgestellt. Eingeladen hierzu sind alle interessierten Deutsch-als-Fremdsprache-Lehrerinnen und -Lehrer, die sich in die Freiwilligenarbeit einbringen (wollen).

 

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